Die 1451 gegründete Universität Glasgow verfügt über ein vielfältiges Gelände mit zahlreichen denkmalgeschützten Gebäuden und Stätten. Angesichts steigender Studenten- und Mitarbeiterzahlen wollte die Universität verstehen, wie sich externe Faktoren wie die Dekarbonisierung - in Kombination mit den Erweiterungsplänen - auf die Treibhausgasemissionen auswirken würden.
Die schottische Regierung kündigte eine Änderung ihres Gesetzes zum Klimawandel an und brachte neue Rechtsvorschriften ein, um schneller auf die globale Klimakrise reagieren zu können. Ziel ist es, die Treibhausgasemissionen des Landes bis 2045 auf Null zu reduzieren.
Die Universität hat 2019 den Klimanotstand ausgerufen und sich verpflichtet, bis 2030 netto null Kohlenstoffemissionen zu erreichen. Um ihren Kohlenstoff-Fußabdruck zu verstehen, zu messen und zu verwalten, wollte die Universität das Ausmaß der Maßnahmen bestimmen, die erforderlich sind, um Netto-Null-Emissionen in ihrem gesamten Betrieb zu erreichen.
Arup bildete ein Joint Venture mit der Universität Glasgow, um eine Netto-Null-Kohlenstoff-Strategie zu entwickeln, die die laufenden Beratungen der Universität als Reaktion auf den Klimanotstand und die Pläne zur Erreichung ihrer Ziele unterstützt. Darin wird untersucht, welche Maßnahmen zur Verbesserung des bestehenden Campus erforderlich sind, um den Energiebedarf zu senken, und wie hoch die voraussichtlichen Investitionen sein werden, während gleichzeitig der Beitrag ermittelt wird, den emissionsarme Energiesysteme zur Emissionssenkung leisten könnten.
Dekarbonisierung in Richtung Netto-Null
Die Partnerschaft mit Arup hat dazu beigetragen, die erste Netto-Null-Kohlenstoff-Strategie der Universität Glasgow zu beschleunigen, indem ein realistisches Maßnahmen- und Investitionsprogramm erstellt wurde, um die vorläufigen Kohlenstoffziele zu erreichen und einen Weg aufzuzeigen, wie bis 2030 Netto-Null-Kohlenstoff erreicht werden kann.
Dank unserer langjährigen Zusammenarbeit mit der Universität verfügen wir über ein tiefes Verständnis der Organisationsstrategien. Dieses Wissen ermöglicht es uns, eine Kohlenstoffstrategie zu entwickeln, um ihre langfristigen Netto-Null-Ziele zu erreichen.
Die Strategie berücksichtigt die Kohlenstoffemissionen, die durch die universitätseigenen Gebäude, den Energieverbrauch (59 % des derzeitigen Fußabdrucks) und die Wertschöpfungskette entstehen, sowie die Treibhausgasemissionen, die durch die Reisen der Mitarbeiter (24 % des derzeitigen Fußabdrucks) und das Pendeln (14 % des derzeitigen Fußabdrucks) entstehen. Die Messung der ausschlaggebenden Faktoren kann uns dabei helfen, den künftigen Emissionspfad anzupassen.