Umwälzende Fortschritte in der Biotechnologie, gepaart mit kosteneffizienter Produktion und Supply-Chain-Management, machen die schnelle Markteinführung für viele Pharmaunternehmen heute zu einem wichtigen Erfolgsfaktor.
Um die schnell wachsende Marktnachfrage zu befriedigen, wollte ein führender Pharmakonzern in Osteuropa die Abläufe in einem seiner Werke in Polen optimieren.
Aufwertung der Life-Science-Anlagen durch Produktionstechnik
Die Erweiterung des bestehenden Werks, das auf Weichgelatinekapseln sowie flüssige Arzneimittel wie Suspensionen und Sirupe spezialisiert ist, würde die Produktionskapazität verdoppeln. Ein neues Gebäude innerhalb der Anlage würde es dem Unternehmen ermöglichen, innovative Inhalationsmittel für die Lungenbehandlung zu entwickeln.
Der Pharmakonzern beauftragte Arup mit dem Projekt- und Kostenmanagement sowie mit der Überwachung des Ausbaus der Anlage, die ein Labor und zwei innovative, automatisierte Produktionslinien umfasst. Die Aufgabe bestand darin, ein effektiveres, skalierbares Produktionsverfahren und eine Produktionsumgebung zu schaffen.
Pharma: Multidisziplinäres Know-how
Obwohl das Gebäude von außen wie eine Standardproduktionsanlage aussieht, verbirgt sich im Inneren ein Netz komplexer, größtenteils automatisierter Systeme. Die Produktionsanlage verfügt über ein fortschrittliches Gebäudemanagementsystem (BMS), ein zentrales Nervensystem, das den Gesamtbetrieb der Anlage einschließlich wichtiger Systeme wie Belüftung, Heizung und Kühlung regelt.
Entscheidend für die Anlage ist, dass das BMS interne Umweltparameter wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Druck sowie automatische Tore, Energie- und Sicherheitssysteme überwacht. Die Produktionsanlage umfasst eine Reihe weiterer erforderlicher Installationen: ein Reindampfsystem, das für eine angemessene Luftfeuchtigkeit in den Reinräumen sorgt, ein technisches Dampfsystem, das zum Erhitzen der Produkte verwendet wird, Reingasinstallationen, die Stickstoff und Helium verteilen, Vakuum- und Druckluftsysteme sowie ein Kondensationssystem, das das Kondensat auffängt und die mehrfache Wiederverwendung des wertvollen gereinigten Wassers ermöglicht.
Für die Realisierung dieser voneinander abhängigen automatisierten Systeme haben wir auf unsere internen Expertenteams aus allen Disziplinen zurückgegriffen - von HLK und Reinstmediensystemen bis hin zu Elektrotechnik und Automatisierung.
Die Beauftragung von Spezialisten verschiedener Anbieter birgt das Risiko einer verteilten Verantwortung, die sich negativ auf die geplante Lieferung auswirken könnte. Unser integrierter und multidisziplinärer Ansatz trug dazu bei, die Projektabwicklung zu erleichtern und zu beschleunigen und gleichzeitig die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften einschließlich der URS (User Requirement Specification) zu gewährleisten.