Die Öresund-Verbindung ist eine gemeinsame Straßen- und Schienenverbindung, die internationale Schifffahrtswege überquert und Schweden (Malmö) und Dänemark (Kopenhagen) miteinander verbindet. Sie umfasst einen 4 km langen Tunnel, eine 4 km lange künstliche Insel und eine 8 km lange Brücke und ist damit eines der ehrgeizigsten Tiefbauprojekte der Welt.

Führend bei einem bahnbrechenden Projekt

Arup war das führende Mitglied der ASO-Gruppe, dem Gewinnerteam des internationalen Wettbewerbs für die Öresund-Verbindung. Die Gruppe nahm an der frühen Planung der gesamten Verbindung teil und war anschließend für den Entwurf der Brücke verantwortlich.

Die Herausforderung bestand darin, eine elegante Brücke zu entwerfen, die unter Berücksichtigung dessen gebaut wird, "was ökologisch motiviert, technisch möglich und finanziell vertretbar ist, um schädliche Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden", wie es im Vertrag zwischen der dänischen und der schwedischen Regierung heißt.

Die fertige Verbindung ist nicht nur eine elegante und nachhaltige Lösung, sondern verkürzt auch die Reisezeit zwischen Dänemark und Schweden auf eine zehnminütige Auto- oder Zugfahrt und fördert die Kommunikation und das Wirtschaftswachstum in der Region.

Das Entwurfskonzept im Detail

Die Brücke wurde im Rahmen eines Planungs- und Bauvertrags errichtet. Die Vertragsunterlagen enthielten Zeichnungen, in denen die Konstruktionsmerkmale beschrieben waren, die beibehalten werden sollten. Der Auftragnehmer war für den detaillierten Entwurf verantwortlich und konnte ihn an die von ihm bevorzugten Bauverfahren anpassen. Das Entwurfskonzept ermöglichte den Einsatz einer groß angelegten, werksgesteuerten Vorfertigung, wobei die Montage vor Ort mit schwerem Hebezeug erfolgte, was die bevorzugte Methode des Bauunternehmers war.

Der Bauherr, Øresundskonsortiet - ein Joint Venture zwischen der dänischen und der schwedischen Regierung - richtete für das Projekt einen innovativen Planungs-, Entwurfs-, Vergabe- und Baumanagementprozess ein, der auf Vertrauen und Zusammenarbeit beruhte. Dieser einzigartige Ansatz trug dazu bei, dass das Projekt die Zeit- und Budgetvorgaben einhalten konnte.

Eine beeindruckende Leistung für Straße, Schiene und Projektmanagement

Die Øresund-Verbindung wurde drei Monate früher als geplant und innerhalb des Budgets fertig gestellt und im Jahr 2000 eröffnet. Die Brücke ist die längste Straßen- und Eisenbahnbrücke in Europa und mit einer Spannweite von 490 m die längste der Welt, die sowohl Straßen- als auch Eisenbahnverkehr trägt.

Neben der bautechnischen Planung, der Geotechnik, der Risikobewertung, der Brandschutztechnik und der Bauüberwachung war Arup als Teil der ASO-Gruppe auch für die Qualitätsprüfung während des Baus verantwortlich. Die gesamte Baumaßnahme wurde ohne Beanstandungen abgeschlossen - ein bemerkenswert reibungsloser Ablauf für ein Großprojekt und ein Beweis für die von Arup und Øresundskonsortiet eingeführten Systeme und Verfahren.

SETEC Travaux Publics & Industriels / Gimsing & Madsen A/S / ISC Consulting Engineers A/S / Georg Rotne Architect MA