In München soll ein neues Konzerthaus mit höchsten akustischen und architektonischen Ansprüchen entstehen. Der Freistaat Bayern beauftragte Arup mit der raumakustischen Gestaltung der Konzertsäle, die Künstlern und Publikum einen Klang auf höchstem Niveau bieten werden.

Der Entwurf des neuen Konzerthauses sieht zwei Konzertsäle vor: einen symphonischen Konzertsaal mit 1.800 Plätzen, der auch das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks beherbergen wird, und einen kleineren Konzertsaal mit 600 Plätzen, der ein flexibles Umfeld für innovative künstlerische Aufführungsformate mit vielfältigen audiovisuellen Möglichkeiten nach modernsten Designstandards bietet.

München beherbergt mehrere Weltklasse-Ensembles, darunter das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BRSO) und der Chor des Bayerischen Rundfunks, und verfügt über eine lebendige Konzert- und Musikszene. Der Freistaat Bayern entschied sich, im Münchener Werksviertel den entsprechenden Rahmen zu schaffen. Arup entwarf nicht nur eine Weltklasse-Akustik für die Konzertsäle des neuen Konzerthauses, sondern berücksichtigte auch die kulturelle Identität der Stadt München und schuf so die Möglichkeit für einzigartige Musikerlebnisse.

Weltklasse-Klang mit gekoppeltem Volumen

Unsere Spezialisten aus London und Berlin - unter der Leitung des führenden Akustikers Tateo Nakajima - haben sich bei der Entwicklung des Klangs für den großen Konzertsaal intensiv mit der kulturellen Identität Bayerns und speziell Münchens auseinandergesetzt. Unser Entwurf sieht die Kopplung zweier Klangvolumen vor, die - zusammen mit variablen akustischen Elementen - einen warmen und differenzierten Klang erzeugen, der sich im gesamten Saal ausbreitet und ein einzigartiges Klangerlebnis für unterschiedliche Konzertsituationen schafft. Der Zuhörer kann selbst die feinsten Nuancen wahrnehmen. Mit dem Panoramaklang wird das Konzept der Kultur- und Musikstadt München gerecht und unterstreicht so die Identität der Stadt.

Der kleine Konzertsaal wurde so konzipiert, dass er technisch und klanglich flexibel ist, um ein Umfeld für moderne digitale Aufführungsformate zu schaffen. Unser Entwurf sah eine Raumakustik mit subtilem Nachhall vor, die Prägnanz und Klarheit sowohl für natürliche als auch für elektronisch verstärkte Klangerlebnisse ermöglicht. beide Konzertsäle wurden so konzipiert, dass sie den Musikern des Orchesters eine hervorragende Arbeitsumgebung bieten.

Nach Fertigstellung des Entwurfs wurde aus politischen Gründen beschlossen, das Projekt in dieser Form nicht weiterzuführen.