Eine kohlenstoffarme, vertikale Büroerweiterung aus Massivholz

Mit hohem Holz in die Höhe bauen

In den letzten zehn Jahren hat der Holzhochbau in Europa und im Vereinigten Königreich eine Renaissance erlebt. In den USA hat sich der Holzhochbau jedoch langsamer durchgesetzt, was zum Teil auf restriktive Vorschriften zurückzuführen ist. Die Versionen des International Building Code (IBC), die in den meisten US-Bundesstaaten, einschließlich DC, gelten, begrenzen die Höhe von Holzgebäuden auf 85 Fuß, eine Höhe, die von 80 M überschritten wird.

Um die Genehmigung für den freiliegenden Massivholzüberbau von 80 M zu erhalten, arbeitete unser integriertes Team von Massivholzexperten eng mit Hickok Cole und der DC-Behörde zusammen, um nachzuweisen, dass die von uns vorgeschlagenen Lösungen die aktuellen Anforderungen an den Brand- und Lebensschutz erfüllen und mit den Normen des IBC 2021 übereinstimmen, die Massivholzgebäude mit bis zu 12 Stockwerken erlauben.

Das Projekt, das im September 2022 eröffnet wird, ist das erste überbaute Hochhaus aus Holz in Nordamerika.

Nachhaltiges biophiles Design: die Vorteile von Massivholz

Massivholz gewinnt auf dem US-amerikanischen Markt immer mehr an Bedeutung, da Bauherren und Planer das wirtschaftliche Potenzial von Projekten aus nachhaltigem Anbau erkennen und immer mehr Bundesstaaten und Kommunen nach neuen Wegen suchen, um die Kohlenstoffemissionen im Bausektor zu senken. Als erneuerbares Material hat Holz einen deutlich geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck als herkömmliche Baumaterialien wie Beton und Stahl. Es gibt auch eine wachsende Nachfrage der Verbraucher nach biophil inspirierten Designs, die Gesundheit und Wohlbefinden berücksichtigen, um die Verbindung des Bewohners zur Natur zu maximieren.

Columbia Property Trust, der Bauträger von 80 M, hat sich schnell für die von Hickok Cole und Arup vorgeschlagene Lösung aus Massivholz entschieden. Das sichtbare Massivholzdesign ist sowohl äußerst nachhaltig als auch ästhetisch ansprechend und hebt 80 M von den Standard-Bürogebäuden der Klasse A im wettbewerbsintensiven Gewerbegebiet Navy Yard ab. Darüber hinaus ermöglichte das geringere Gewicht von Massivholz dem Bauherrn, die vertikale Bauweise zu maximieren und gleichzeitig die strukturellen Verstärkungsmaßnahmen in den Bereichen außerhalb der Mieterräume zu minimieren, wodurch Kapital gespart wurde und das Gebäude während des Baus voll funktionsfähig blieb.

Modernisierung der Vorschriften für Massivholzbauten

Arup ist ein anerkannter Marktführer im Bereich der Planung und Konstruktion von Massivholzbauten. Unsere Experten arbeiten mit Brandforschungsinstituten auf der ganzen Welt zusammen, um besser zu verstehen, wie sich die neue Generation von mehrstöckigen Holzgebäuden bei einem echten Brand verhält, so dass Konstrukteure und Aufsichtsbehörden Risiken erkennen und Lösungen entwickeln können, die die bestehenden Vorschriften erfüllen oder in vielen Fällen sogar übertreffen. Außerdem beraten wir Zulieferer zu Prüfverfahren, um zertifizierte Lösungen zu gewährleisten, und führen Brandprüfungen für projektspezifische Lösungen durch, unter anderem für 80 M.

Das Besondere an Massivholz

Als erstes Massivholzbauwerk in Washington DC, das eine Höhe von 85 Fuß überschreitet, musste der Entwurf von Hickok Cole vor der Genehmigung von der Behörde sorgfältig geprüft werden. Die Verbindungen des Bauwerks waren ein kritischer Punkt. Da es auf dem Markt keine brandgeprüften Verbindungen gibt, entwickelten die Tragwerksplaner und Brandschutzingenieure von Arup neue Konzepte für die zweistündigen Holzverbindungen von 80 M. Diese Verbindungskonzepte wurden von Katerra, dem Partner für Holzkonstruktionen, mit unserer Hilfe weiter entwickelt und getestet. Nachdem klar war, dass die für das Gebäude vorgeschlagenen Verbindungen und redundanten Systeme ein hohes Maß an Sicherheit bieten, wies Arup die Machbarkeit und Sicherheit des Entwurfs gegenüber der Aufsichtsbehörde nach und verhalf 80M schließlich zur Genehmigung.

Photovoltaik (PV)-Solaranlage: Kosten-Nutzen-Analyse und Beschaffungsstrategie

Im Rahmen des Projektprüfungsverfahrens entschied sich der Bauherr für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach von 80M, um den Anforderungen der örtlichen Bauaufsichtsbehörde gerecht zu werden. Wir halfen dem Kunden bei der Erfüllung dieses Wunsches, indem wir rasch eine Machbarkeitsstudie und eine Kosten-Nutzen-Analyse durchführten. Diese Analyse ergab, dass eine Kombination aus Einsparungen durch lokale und bundesstaatliche Steueranreize, die Gutschrift für erneuerbare Energien und Einsparungen bei den Versorgungskosten den Zeithorizont für die Amortisierung der Investition von 16 Jahren auf vier Jahre reduzierte. Unsere Ingenieure und Berater nutzten auch ihr Wissen über den lokalen Markt und die Genehmigungsbehörde, die verfügbare Technologie und die Beschaffungsfristen, um Columbia Property Trust bei der Entwicklung einer Ausschreibung für den Eigentümer zu helfen, um Angebote zu bewerten.