Man kann nicht nur nach Möglichkeiten suchen, dem Wassereinzugsgebiet weniger Wasser zu entnehmen, sondern auch durch vernetztes Denken eine intelligentere Nutzung des Wassers erreichen. Kürzlich arbeiteten wir mit einem Kunden zusammen, um ein Rechenzentrum in der Nähe einer Lebensmittelfabrik anzusiedeln, die große Mengen an Wasser mit hohem Salzgehalt benötigt. Das Rechenzentrum leitet genau dieses Wasser ein, so dass es das Wasser nicht aufbereiten muss, sondern es an die Lebensmittelfabrik weiterleiten kann, was beiden Unternehmen zugute kommt. Eine Partnerschaft mit Energieunternehmen, die Kühltürme nutzen, kann ebenfalls Synergien schaffen.
Unabhängig davon, woher das Wasser stammt, gibt es bewährte Lösungen für die Rückgewinnung, Aufbereitung und Wiederverwendung des Wassers vor Ort. Dieser Ansatz ist bei unseren Kunden in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie weit verbreitet, und ihre Systeme können für Rechenzentren angepasst werden. Es kann auch eine gute Option sein, wenn es Beschränkungen für die Verwendung von Chemikalien zur Wasseraufbereitung gibt.
Auf den Wandel vorbereitet sein
Viele unserer Kunden aus dem Bereich der Rechenzentren ergreifen bereits Maßnahmen dieser Art. Und da sich die rechtlichen Rahmenbedingungen in diesem Bereich schnell ändern, erkunden viele weitere die Möglichkeiten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es am besten ist, frühzeitig direkt mit den Beteiligten - einschließlich der Regulierungs- und Planungsbehörden - zu sprechen, um herauszufinden, was wahrscheinlich erforderlich sein wird, und um zu überlegen, was möglich sein könnte.
Neben dem regulatorischen Wandel ist auch der Klimawandel ein dringendes Thema.
Die Betreiber sollten überlegen, wie sie durch lokale Projekte, die von lokalen Organisationen geleitet werden, direkt in denselben Wassereinzugsbereich investieren können. Die Wiederherstellung von Teichen und natürlichen Feuchtgebieten oder die Verbesserung des Bodens und der Vegetation tragen dazu bei, die Auswirkungen für die Anwohner und die Tierwelt zu minimieren, und könnten auch zum Nettogewinn an biologischer Vielfalt beitragen.
Wie innovativ oder wassersparend ein Rechenzentrum auch konzipiert sein mag, letztlich kommt es auf den Betrieb an. Die Inbetriebnahme, die Schulung des Personals und die Wartung der Systeme sind ebenso wichtig wie der Standort und das Design. Die kontinuierliche Überwachung des Wasserverbrauchs in Verbindung mit regelmäßigen Überprüfungen und Wartungsarbeiten sorgt dafür, dass die Systeme so effizient und widerstandsfähig wie möglich bleiben.
Zusammengenommen können diese Schritte sicherstellen, dass Rechenzentren das Problem des Wasserstresses nicht noch verschärfen - und können sogar Teil der Lösung sein.
Der Artikel basiert auf Beiträgen von Chelsea Merrick